Mittwoch, 26. Mai 2010

Kapitel 8

Unfähig mich zu rühren stehe ich auf der Veranda und blicke in den Garten. Noch eben hatte ich die Stimme von Tom gehört. Seine Worte hallen unaufhörlich und zusammenhangslos in meinem Kopf umher. Krankenhaus. tot. umbringen. rausholen.
Meine Gedanken kreisen wie wild, ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Oh Gott. Oh Gott. OH GOTT! Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Weiß ja nicht einmal, was sich bei Tom in den letzten Monaten abgespielt hat. Alles, was ich weiß ist, dass ich etwas tun muss. Sofort. Auf der Stelle. "Alle denken ich bin tot. Du musst mich hier rausholen..".

Ich versuche die Ereignisse der letzten Tage in irgendeiner Weise in Zusammenhang zu bringen. Erstens, mein bester Freund liegt seit Monaten im Koma. Zweitens, mein eigener Zwillingsbruder hat den "Unfall" verursacht, weswegen Gustav in diesem Zustand ist. Drittens, ich habe Tom seit diesem Tag nicht wiedergesehen. Viertens, mein Zwillingsbruder hat eine Krankheit an der er sterben könnte. Fünftens, aus irgendeinem Grund denkt irgendwer er sei tot und ich sollte ihn nun "da raus holen". Sechstens, ich habe keine Ahnung, wie ich zugleich Gustav und Tom retten sollte. Ich werde noch verrückt. Ich brauche einen Plan. Einen Plan, mit dem ich sowohl Gustav als auch Tom helfen konnte. Einen Plan, bei dem das Ergebnis alle Beteiligten zufrieden stellte und wir eine Chance darauf hatten, eines Tages wieder glücklich zu sein.

Zuerstmal nehme ich mir vor schlafen zu gehen, denn ausgeschlafen denkt es sich doch am Besten. Oder? Ich kuschele mich ins Bett und war kurz danach eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wache ich durch ein Geräusch vor der Haustür auf. Ich lausche und als
es weg ist stehe ich auf und öffne die Haustür. Beim Anblick der Tageszeitung wundere ich mich, denn es ist erst 3Uhr morgens. Ich nehme sie mit rein, setze mich die Zeitung aufblätternd aufs Bett und blättere durch. Ich blättere wild umher, so, wie ich es oft tue, um überhaupt irgendwelche Neuigkeiten zu bekommen. Ich stutze plötzlich. Wie konnte das sein? Ich kann nicht atmen, kann mich nicht bewegen. Kriege keine Luft. Die Schrift auf die ich blicke ist Folgende.

Heute ist der 27.April. Ich sinke zusammen, verstehe die Welt nicht mehr. Verstehe Nichts mehr. Ich springe auf und übergebe mich. Immer wieder kommen die Krämpfe, die meinen ganzen Köper erzittern lassen. Ich weine und schreie. Wer zur Hölle tut so was? Ich beginne um mich zu schlagen. . .

Ich wache auf einer Bank auf. Meine linke Hand blutet, ich habe mich an der Bank verletzt, auf der ich halb hänge. Oh gott, tut das weh! Ich sehe mich um und verstehe Nichts mehr. Hier saß ich. Aber.. Hier hatte ich mich hingesetzt, um Toms Brief zu lesen. Zu lesen, dass mein Bruder vielleicht sterben müsste, weil er krank war. Bevor ich mit ihm sprach und..
moment. Ich glaube.. Wie kann das sein? Ich hatte das Alles nur geträumt? Der Blick auf mein Handy verriet mir, dass ich hier anscheinend eingeschlafen sein musste. Die Anstrengung der letzten Tage hatten mich geschafft.

Heißt das, Tom ist vielleicht nicht krank? Ich blicke auf den Umschlag. Er ist geschlossen.

3 Kommentare:

  1. Ach herrje, ihr wollt einen doch umbringen >_> XDD Toll geschrieben!
    Allerdings hats bei mir trotzdem ne Weile gebraucht um zu verstehen, dass der 5.05. NACH dem 27. April kommt +drop+ XDD

    Schnell weiter!
    <3

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  2. LIEBLING! o.O
    Wow!! Was für ein Teil!
    AHHH!!!
    Ach du heilige Sch****!!!
    Da wird es immer dramtischer und dann diese Todesanzeige. Man klickt und plötzlich öffnet sich einfach diese schlichte Anzeige in schwarz-weiß und einem bleibt die Luft weg, weil man damit so nicht rechnet.
    Dann versucht man das alles zu verstehen.
    Wie kommt die Zeitung plötzlich um 3Uhr nachts zu Bill nach Hause?
    Wer könnte nur dahinter stecken?!
    Was ist das alles für eine riesige Verschwörung und hat sie mit Tokio Hotel als Band zu tun oder ganz andere Beweggründe?
    Und während man sich das alles fragt und total durcheinander und aufgewühlt weiterliest, kommt der nächste Hammer.
    Wusch.
    Alles wieder auf Anfang.
    Alles nur ein Traum.
    So viel ist gar nicht passiert.
    Erleichterung. Großer Erleichterung.
    Aber was steht dann wirklich in dem Brief?
    War es vielleicht ein Vorahnung, die Bill in seinem Traum hatte?
    Oder geht es in dem Brief doch um etwas ganz anderes?!

    und dann: Shit!
    Ich muss mich diesem Problem annehmen und mir überlegen, was passiert.

    AHAHAHAH.

    Das ist ein wirklich genialer Teil und er gefällt mir richtig richtig richtig gut!!! :)
    Das ist du toll gemacht und eine totale Wendung wieder reingebracht, sodass nach der ganzen SPannung der letzten Kapitel plötzlich alles wieder offen ist! (:
    Du schreibst einfach umwerfend gut! :)

    Ich liebe unsere Geschichte schon jetzt.
    Super gemacht!! :)
    Genial und gleich mit zwei Höhe bzw. Wendepunkten in einem Kapitel! (: Toll! <3

    In großer Liebe,
    deine J.

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  3. Lisa, du bist der Wahnsinn. Oh mein Gott, verdammte Kacke. Also ich bin ja ein bisschen schwer von kp, aber DAS :-O Ich fass es nicht! Ich weiß gar nichg, was ich davon halten soll, weil jetzt wissen wir ja gar nicht, WANN er eingeschlafen ist und WAS er alles schon gelesen hat. Und du weißt es ganuso wenig und das ist ja sooo gut :D Aaaach, du bist einfach der Master, ich bin total begeistert! Das ist so eine gute Idee, es passt perfekt und hat mich unglaublich geschockt!! Ich kanns mir perfekt vorstellen, wie er abends - nachts - da sitzt und im halbdunklen plötzlich auf diese Anzeige stößt. Krass.

    Naja und was jetzt wirklich passiert, wissen wir hoffentlich ganz bald!! Aaaach, ich bin gespannt!

    Ich hab heute so überhaupt nicht mit sowas gerechnet, das macht es unglaublich gut. ICh bin froh (:

    Es macht total Spaß, zu lesen, zu schreiben. Ich freu mich auf meeeeehr. Jule, looooos! :D

    Ich liebe dich. Master (:

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